Internationale Handwerksmesse in München Meister der Moderne 2011
Auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) sind vier Sonderschauen zu sehen: Die "Exempla", "Schmuck", "Talente" und "Meister der Moderne". Die "Handwerk & Design" öffnet in Kürze wieder ihre Türen, und zwar vom 16. bis 22. März 2011 im Rahmen der IHM in Halle A1.
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Über die Meister der Moderne
Meisterschaft zeigt sich im souveränen Umgang mit dem Material, in einer überzeugenden Formensprache, sie äußert sich in der raffinierten Farbgebung ebenso wie in technischer Präzision.
Die Ausstellung Meister der Moderne versammelt eine exzellente Auswahl von Arbeiten international berühmter Meister im Kunsthandwerk und in der angewandten Kunst. Die Ausstellung reflektiert die Möglichkeiten der zeitgenössischen Ästhetik.
Meister der Moderne 2011
Die hochkarätige Sonderschau "Meister der Moderne" auf der Internationalen Handwerksmesse 2011 zeigt auch in diesem Jahr wieder eine Auswahl der besten Arbeiten international renommierter zeitgenössischer Kunsthandwerker. Die "Meister der Moderne" sind handwerkliche Gestalter, die nach einer fundierten Ausbildung unbeirrt ihren Weg gegangen sind, nach ihrer eigenen Formensprache suchten und ihren Stil gefunden haben.
Besonders hervorzuheben sind in diesem Jahr die Beiträge aus den Bereichen Schmuck, Metall und Gerät. Neben klassischen Silberkannen des Hamburger Silberschmiedes Wilfried Moll oder neuen farbigen Kerzenleuchtern von Paul Müller ist auch die Gruppe von Rudolf Bott hervorzuheben, der strenge, geschliffene Becher und Deckelgefäße aus Jaspis, Hämatit und Bergkristall präsentiert.
Georg Dobler und Johanna Dahm sind zwei der bedeutendsten deutschen Schmuckgestalter und -professoren, die auf der Sonderschau ihre Arbeiten zeigen werden. Meister der Moderne präsentiert seit Jahren wichtige Beiträge zeitgenössischer keramischer Arbeiten von internationalem Rang. Die tanzenden Gefäßobjekte der Belgierin Kris Campo, die Ihre Arbeiten aus unterschiedlichen Gefäßen collegenhaft zusammen setzt, sind ebenso überaus spannend wie die Arbeiten der Chinesin Sin-ying Ho, die wiederum Fotos und Schriftzeichen auf der Oberfläche Ihrer Porzellanformen in neuen Bildern zusammen fügt.
Die Beiträge aus dem Werbereich Glas sind nicht weniger reizvoll: geschnittene Überfanggläser von Katharine Coleman, die dem Betrachter je nach Blickwinkel neue Bilder bescheren, die organischen Arbeiten des Franzosen Jeremy Wintebert oder Objekte von Ulrike Umlauf-Orrom mit linearen Strukturen und expressiven Mustern beschreiben die Vielseitigkeit und große Bandbreite des Materials, das die Aussteller technisch und künstlerisch perfekt meistern.
Insgesamt sind 30 Künstler aus elf Ländern eingeladen, ihre formvollendeten Arbeiten aus den Bereichen Glas, Keramik, Metall und Gerät, Schmuck, Kunststoff und Papier und Textil vorzustellen.
Glas: Katharine Coleman, Großbritannien
Die Motive, die Katharine Coleman wählt, stammen aus unterschiedlichen Bereichen: Neben geometrischen Dekoren, Stadtansichten, Pflanzen und Früchten, finden sich viele Motive aus der Wasserwelt. Für die Sonderschau "Meister der Moderne" hat sie sich von den gläsernen Türmen bei La Défense in Paris inspirieren lassen. Die grün-grauen Farbnuancen sind an die Fensterspiegelungen angelehnt. Der Fokus der Darstellung liegt auf der Verknüpfung von Fenstern und Gebäudefassade. Durch die Fenster kann man ins Innere blicken, aber scheinbar aus dem Inneren hinaus. Coleman treibt die architektonische Illusion durch das Material, die Bearbeitung und das Motiv auf die Spitze.
Keramik: Kris Campo, Belgien
Die Belgierin Kris Campo versucht, mit ihren Arbeiten ihrer Faszination für Tanz und Theater Ausdruck zu verleihen. Besonders das „Triadische Ballet“ von Oskar Schlemmer hat sie auf der Suche nach Ausdrucksformen beeinflusst. Das Gleichgewicht zwischen Form-Bewegung-Balance-Farbe-Dekor zu untersuchen, versteht sie als ständige Herausforderung. Kris Campos großes Ziel ist, mit ihren Arbeiten ein Gefühl von Bewegung, Ausdruck und Leichtigkeit zu schaffen.
Metall: Paul Müller, Deutschland
Paul Müller hat für "Meister der Moderne" drei Kerzenleuchter aus der Serie „Könige der Nacht“ zusammengestellt. Sie bestehen aus einem filigranen Gestänge aus Edelstahl, an dessen Enden die Kerzentüllen befestigt sind. Die raumgreifende Konstruktion besticht durch die strenge Anordnung und geometrische Komposition. Aus der würfelförmigen Mitte strecken sich die Arme und Füße des Leuchters als dünnen Stäbe, die mit den Kerzentüllen ein symmetrisches Ganzes bilden.
Textil: Matthew Harris, Großbritannien
Harris gestaltet seine Textilbilder aus Gewebe, das er von Hand färbt oder bedruckt und näht oder stickt. Die Stücke sind aus rohen Baumwollfasern in einem „Sandwich“-Prinzip zusammen gelegt und gefaltet. Er baut die Arbeit Stück für Stück auf. Das Bild, das er anfangs vor Augen hat, kann sich im Laufe des Arbeitsprozesses ändern, wenn sich Teile überlappen.
Jede Textilarbeit ist aus einzeln gestalteten Abschnitten und Fragmenten zusammen gesetzt. Die unterschiedlichen Teile verbindet Harris so gekonnt, dass aus den zusammen treffenden Linien, Grenzen, Farben und Mustern ein Bild entsteht. Die subtilen Farbnuancen und Streifen, die kaligrafischen Zeichen lassen an Landkarten oder Landschaften denken. Auch Musik lässt sich mit ihnen assoziieren. Es scheint manchmal ein fragmentarisches Bild zu sein, man fragt sich, wie es sich weiterentwickeln würde. Und genau das reizt Matthew Harris.
Schmuck: Georg Dobler, Deutschland
Dobler zeigt in der Sonderschau Broschen und Halsschmuck, in die er organische Formen und Abgüsse von Ast- und Rankenwerk aus oxidiertem Silber einsetzt und mit Edelsteinen kombiniert. Die verwendeten Citrine werden nach seinen Angaben geschliffen. Georg Dobler sieht seine aktuellen Stücke als Interpretation von Juwelierschmuck.
Mehr Informationen zur "Handwerk & Design" finden Sie unter ihm.de/handwerkunddesign
Rückblick: So war die Meister der Moderne 2010.