Deutsche Meisterschaft im Handwerk
Michael Schuhmann

Seit 1951Deutsche Meisterschaft im Handwerk


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Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks bekommt ab dem Wettbewerbsjahr 2023 einen neuen Namen. Die neue Bezeichnung lautet „Deutsche Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“.


Der neue Name wird einheitlich auf allen Wettbewerbsebenen und in allen Gewerken genutzt, um deutlich zu machen, dass die Deutsche Meisterschaft im Handwerk ein zusammenhängender Wettbewerb mit mehreren Ebenen ist. Die Differenzierung nach Regionen wird folgendermaßen umgesetzt:

  • Innungsebene: Deutsche Meisterschaft im Handwerk, Innungswettbewerb [Ort/Region]
  • Kammerebene: Deutsche Meisterschaft im Handwerk, Kammerwettbewerb München und Oberbayern
  • Landesebene: Deutsche Meisterschaft im Handwerk, Landeswettbewerb Bayern
  • Bundesebene: Deutsche Meisterschaft im Handwerk, Bundeswettbewerb

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Für die einzelnen Gewerke ist es möglich, den Begriff „Handwerk“ zu präzisieren z.B. durch die Ergänzung „Bau-Handwerk“ oder „Friseur-Handwerk“. Die englische Zusatzbezeichnung „German Craft Skills“ soll zeigen, dass der Wettbewerb in vielen Gewerken auch die Vorstufe zu den internationalen Wettbewerben EuroSkills und WorldSkills ist. Die Gewinner der einzelnen Stufen werden weiterhin bundeseinheitlich Innungssieger, Kammersieger, Landessieger und Bundessieger genannt.



Die Deutsche Meisterschaft im Handwerk 2024

Die Handwerkskammer hat 69 junge Handwerkerinnen und Handwerker ausgezeichnet, die in diesem Jahr in ihrem Beruf in Oberbayern die beste Gesellen- bzw. Abschlussprüfung abgelegt haben. "Ich bin richtig stolz, was unser Kammerbezirk für großartige Nachwuchskräfte hervorbringt. Doch damit unsere Ausbildungsbetriebe das jedes Jahr aufs Neue schaffen, braucht es natürlich auch junge Menschen, die entsprechend motiviert sind und Lust auf Handwerk haben", gratulierte Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl.

Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers wies auf den Einfluss der Ausbilderinnen und Ausbilder hin: "Sie sind das Herz und die Seele des dualen Systems im Handwerk. Was sie täglich leisten, kann nicht hoch genug geschätzt werden. Ich freue mich, dass wir – stellvertretend für die tausenden Ausbilderinnen und Ausbilder in unserem Kammerbezirk – elf Menschen für hervorragende Leistungen in der Berufsausbildung mit einer Urkunde des Bayerischen Wirtschaftsministeriums auszeichnen dürfen."



Wie läuft die Meisterschaft ab?

Die Meisterschaft findet jedes Jahr nach den Gesellen- und Abschlussprüfungen im Sommer statt. Sie ist in drei Ebenen gestaffelt:

Kammerebene

Zunächst werden auf Kammerebene die besten Gesellinnen und Gesellen in Oberbayern ermittelt. Die jeweiligen Kammersiegerinnen und Kammersieger in den Wettbewerbsberufen sind dann zur Teilnahme auf der nächsten Ebene berechtigt: der Landesebene.

Landesebene

Auf der Landesebene messen sich alle bayerischen Kammersiegerinnen und Kammersieger des jeweiligen Wettbewerbsberufes, um die beste Gesellin oder den besten Gesellen Bayerns zu ermitteln.

Bundesebene

Die Landessiegerinnen und Landessieger aus allen 16 Bundesländern nehmen am Bundeswettbewerb teil und stellen sich ihrer Konkurrenz aus ganz Deutschland. Wer sich auch hier durchsetzt, wird am Ende zur Bundessiegerin oder zum Bundessieger gekürt.

 

Tina Daschner

Teamassistenz Grundsatzfragen der Berufsbildung, Ausbildungsberatung

Telefon 089 5119-203

tina.daschner--at--hwk-muenchen.de





Wie werden die Besten ermittelt?

Es gibt drei unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Siegerinnen und Sieger der verschiedenen Ebenen ermittelt werden:

  • durch den Vergleich der Prüfungsergebnisse der Abschluss- und Gesellenprüfung,
  • durch eine praktische Arbeitsprobe oder
  • durch die Bewertungen des Gesellenstückes.

Das jeweils angewandte Verfahren hängt vom Wettbewerbsberuf ab.





Wer ist teilnahmeberechtigt?

Zur Teilnahme berechtigt sind Junghandwerkerinnen und Junghandwerker, die

  • ihre Gesellen- oder Abschlussprüfung in der Zeit vom Winter des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres abgelegt haben und
  • zum Zeitpunkt der Gesellen- bzw. Abschlussprüfung nicht älter als 27 Jahre sind, also das 28. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und
  • im Gesamtergebnis der Gesellenprüfung die Note „gut“ (81 Punkte) erreicht haben, sofern nicht praktische und theoretische Prüfungsbereiche getrennt ausgewiesen werden. In diesem Fall muss das Ergebnis mindestens „gut“ (81 Punkte) im praktischen und „befriedigend“ (67 Punkte) im theoretischen Prüfungsbereich sein.


Darum lohnt sich die Teilnahme

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können einer breiten Öffentlichkeit ihr Leistungsvermögen im erlernten Beruf präsentieren. Neben Ruhm und Ehre, Festveranstaltungen und Geschenken, winkt ab einem Podiumsplatz auf Landesebene die Aufnahme in das Weiterbildungsstipendium der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung. Das Programm stellt bis zu 8.700 Euro für die berufliche Weiterbildung zur Verfügung – damit lässt sich einiges anstellen.

Ausbildungsbetriebe können stolz auf die erfolgreiche Teilnahme ehemaliger Lehrlinge sein. Der Erfolg lässt sich ideal nutzen, um in der Öffentlichkeit für Ausbildungsqualität des eigenen Unternehmens zu werben. Dies hilft, auch weiterhin leistungsstarke Nachwuchskräfte zu finden.





Die Gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten

Seit 1989 gibt es parallel zur Meisterschaft auch den Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form im Handwerk –  Handwerker gestalten“ . Mit diesem Wettbewerb werden Ästhetik und Kreativität in der Ausbildung stärker akzentuiert. Außerdem wird eine breitere Öffentlichkeit auf die Bedeutung individueller Formgebung und Gestaltung im Handwerk aufmerksam gemacht.

Die Meisterschaft und der Wettbewerb „Die Gute Form“ werden auf der Grundlage von bundesweit geltenden Richtlinien des Zentralverbands des Deutschen Handwerks durchgeführt.