
Handwerk verteidigt bewährte ÖffnungszeitenLadenöffnungszeiten haben sich bewährt
12. September 2024 - Statement von Präsident Peteranderl
„Bei den Ladenöffnungszeiten ist eine feine Austarierung der Interessen von Kunden, Ladeninhabern und Angestellten erforderlich. Nur so kann ein ausgedehntes Angebot und ein lebendiger Wettbewerb erhalten werden – und davon haben letztendlich alle etwas“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Eckpunkte für Bayerisches Ladenschlussgesetz
Vor kurzem wurden Eckpunkte für ein Bayerisches Ladenschlussgesetz in den Bayerischen Ministerrat eingebracht. Dabei ist u.a. Folgendes vorgesehen:
- Die möglichen Öffnungszeiten von Montag bis Samstag bleiben bei 6 bis 20 Uhr.
- Das grundsätzliche Verbot der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen bleibt bestehen.
- Die Kommunen erhalten die Möglichkeit, pro Jahr bis zu acht längere anlasslose Einkaufsnächte von Montag bis Samstag bis 24 Uhr abzuhalten.
- Digitale Kleinstsupermärkte sollen auch an Sonn- und Feiertagen generell öffnen dürfen, wobei die jeweilige Gemeinde den zeitlichen Rahmen vorgeben soll.
Handwerk verteidigt bewährte Öffnungszeiten
Das Handwerk hat sich intensiv und erfolgreich dafür eingesetzt, dass die Öffnungszeiten nicht weiter ausgedehnt werden und dass Sonn- und Feiertage geschützt bleiben. Das Handwerk erwartet von Kommunen und Anbietern, dass die neuen Möglichkeiten der anlasslosen langen Einkaufsabende und der digitalen Kleinstsupermärkte verantwortungsvoll genutzt werden.
Ladenschlussgesetz muss Wettbewerb schützen
Bei der Gestaltung der Ladenöffnungszeiten muss berücksichtigt werden, dass längere Einkaufszeiten tendenziell den größeren Handelsbetrieben und den Einkaufszentren auf der grünen Wiese nutzen, während die kleineren Geschäfte und damit auch die Handwerksbetriebe mit Ladengeschäft mit höheren Kosten und längeren Arbeitszeiten für Inhaber und Angestellte belastet werden.
Auch den Kunden bringt es schließlich nur Nachteile, wenn mittelständische Betriebe von den Großbetrieben vom Markt verdrängt werden und damit Wettbewerb und Auswahl beim Einkauf spürbar abnehmen.