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Handwerk lehnt längere Ladenöffnungszeiten ab

 „Längere Ladenöffnungszeiten bringen erst für den Mittelstand erhöhten Verdrängungswettbewerb und dann für die Verbraucher weniger Auswahl und höhere Preise. Grund genug, darauf zu verzichten“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Das Handwerk weist die Forderung der Bayern-FDP nach einer vollkommenen Freigabe der Ladenöffnungszeiten zurück. Die Erfahrungen der einzelnen Bundesländer mit der Flexibilisierung der Ladenöffnungszeiten haben u.a. ergeben, dass Freitag und Samstag die Haupteinkaufstage sind und längere Ladenöffnungszeiten unter der Woche von den Verbrauchern nicht angenommen werden.

Auch führen längere Ladenöffnungszeiten nicht automatisch zu einer Steigerung des Gesamtumsatzes. Das Einkaufsverhalten verlagert sich lediglich. Da eine längere Ladenöffnung aber zusätzliche Kosten verursacht, müssten diese vom Verbraucher getragen werden. Es besteht zudem die Gefahr, dass verlängerte Ladenöffnungszeiten den Verdrängungswettbewerb zu Lasten kleiner und mittlerer Unternehmen des Lebensmittelhandwerks anheizen würden.

Die Folge wäre, dass die Nahversorgung in der Fläche weiter ausgedünnt wird, während Einzelhandelsgroßprojekte auf der grünen Wiese einen zusätzlichen Wachstumsschub erhalten. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung muss zudem auch an diejenigen gedacht werden, die über kein Fahrzeug verfügen oder aufgrund ihres Alters nicht mehr so mobil sind. Darüber hinaus würden längere Öffnungszeiten zu einer wesentlichen Mehrbelastung für die Beschäftigten führen.

Ansprechpartner

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Statistik

Telefon 089 5119-117

Fax 089 5119-305

robert.fleschuetz--at--hwk-muenchen.de

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