
Internationale Handwerkmesse und Zukunft HandwerkHandwerk fordert die wirtschaftspolitische Zeitenwende ein
13. März 2025 – Statement von Präsident Peteranderl
„Ein Motto der Imagekampagne des Deutschen Handwerks lautet „Können, was kommt.“ Ich meine: Die Handwerkerinnen und Handwerker können, was kommt – man muss sie nur lassen! Jetzt muss die Politik unter Beweis stellen, dass sie kann, was notwendig ist“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Die noch bis Sonntag stattfindende Internationale Handwerksmesse München und die heute zu Ende gehende Zukunft Handwerk ergänzen sich perfekt.
- Die IHM bietet einen breitgefächerten und beeindruckenden Blick in die Gegenwart des Handwerks.
- Die Zukunft Handwerk richtet nicht nur den Blick in die Zukunft des Handwerks, sie will auch engagiert dazu beitragen, diese mitzugestalten.
Das diesjährige Motto: „Stolz, im Handwerk zu gestalten.“ ist gut gewählt. Handwerkerinnen und Handwerker sind stolz auf ihre Berufe und ihre Arbeit – und sie haben auch allen Grund dazu. Handwerk, das bedeutet nicht nur Leidenschaft für den Beruf, sondern gründliche Ausbildung, stetige und gezielte Fortbildung und damit ein Know-how, das die Grundlage ist für Ideen und Innovationen, für Lösungskompetenz und Qualitätsarbeit, für Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit.
Präsident Peteranderl diskutierte mit den anwesenden Politikern die zentralen Themen Digitalisierung, Personal und Bürokratieabbau und was nun schnell und spürbar passieren muss, damit der Wirtschafts- und Handwerksstandort Deutschland wieder aus der Rezessionsfalle kommt.
Dabei wurden folgende Kernaussagen in den Mittelpunkt gestellt.
- Wir brauchen endlich einen Bürokratieabbau, der diesen Namen verdient. Der Staat muss nicht alles regeln und vorschreiben. Die Politik und Verwaltung müssen wieder Vertrauen in die Wirtschaft haben und zum Partner und Förderer der Betriebe werden.
- Das Steuersystem muss wieder mehr die Leistungsbereitschaft und Wettbewerbsfähigkeit in unserem Land fördern. Deshalb braucht es eine gezielte Entlastung vor allem für den Mittelstand.
- Die Sozialversicherungsbeiträge müssen durch Strukturreformen wieder dauerhaft unter 40 Prozent gesenkt werden, um die Beitragszahler – Arbeitgeber wie Arbeitnehmer – zu entlasten.
- Die Energiepolitik muss entideologisiert und technologieoffen gestaltet werden. Nachhaltigkeit, Sicherheit und Bezahlbarkeit müssen gleichberechtigt angestrebt werden.
- Grundsätzlich muss wieder eine Politik gemacht werden, die auf marktwirtschaftliche Steuerung setzt und nicht auf politische Lenkung. Wobei natürlich auf faire Wettbewerbsbedingungen und ein „level playing field“ auch und gerade für Mittelstand und Handwerk geachtet werden muss.