Tag des Handwerks an bayerischen SchulenDie Bayerische Staatsregierung führt verpflichtenden "Tag des Handwerks" im Freistaat ein
Ab dem Schuljahr 2022/2023 wird für alle allgemeinbildenden Schulen in Bayern ein verpflichtender „Tag des Handwerks“ eingeführt.
Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern handwerkliche Tätigkeiten näher zu bringen.
Der Tag des Handwerks dient dazu, Schülerinnen und Schülern die Berufe des Handwerks vorzustellen und praxisnah erleben zu lassen. Den Jugendlichen sollen zudem die Karrierechancen verdeutlicht werden, die sich im Anschluss an eine Ausbildung bieten. Der Tag des Handwerks ist eine schulische Pflichtveranstaltung, die Verantwortung für die Planung und Umsetzung liegt damit grundsätzlich bei den Schulen.
Für den Tag des Handwerks gibt es keinen festen Termin. Er findet von nun an in jedem Schuljahr statt und zwar immer dann, wenn Schulen sich konkret mit der Ausbildung im Handwerk befassen.
Der Tag des Handwerks richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen, in denen ein besonderer Fokus auf der Berufsorientierung liegt. Das sind jedes Jahr fast 120.000 junge Menschen, verteilt auf rund 1.800 Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien. Die Schulen entscheiden dabei eigenverantwortlich über die Durchführung einer Aktion mit der ganzen Jahrgangsstufe, einzelnen Klassen oder einzelner Schülerinnen und Schüler. Entscheidend ist: Jede Schülerin und jeder Schüler muss im Laufe der Schulzeit an mindestens einem Tag des Handwerks teilnehmen.
Da der Tag des Handwerks eine schulische Veranstaltung ist, obliegt die Planung grundsätzlich den Schulen. Da diese häufig noch wenig Erfahrung mit dem Handwerk haben bzw. auf externe Expertise angewiesen sind, erfolgt die Durchführung in enger Absprache mit den regionalen Handwerksbetrieben und -organisationen. Für den Tag des Handwerks gibt es keine vorgegebenen Muster. Es ist daher nicht nur sinnvoll, sondern vielerorts auch geboten, den Tag des Handwerks an bereits bestehende Angebote anzugliedern.
Die Ausgestaltung vor Ort hängt stark von den Bedürfnissen der Schule und den Ressourcen des regionalen Handwerks ab. Denkbar sind Aktionen mit und in Ausbildungsbetrieben, Besuche von Bildungszentren und Werkstätten, Messen und Informationsveranstaltungen, Schulbesuche durch Haupt- und Ehrenamt etc. Wichtig ist der lebendige Charakter, den eine Aktion haben sollte. Es geht darum, Handwerk erlebbar zu machen – anfassen, sehen, mitmachen. Sinn und Zweck ist es, jungen Menschen Lust auf die Ausbildung im Handwerk zu machen.
Das praktische Tun und Ausprobieren steht bei den Aktivitäten im Vordergrund . Der zeitliche Umfang sollte mindestens vier Schulstunden umfassen, wobei die Vor- und Nachbereitung im Unterricht dazuzählt.
Online-Vermittlungsplattform für Betriebe und Schulen
Auf unserer kostenlosen Vermittlungsplattform können Betriebe, Innungen, Kreishandwerkerschaften und Verbände ihre Angebote für Schülerinnen und Schüler einstellen, zum Beispiel Tage der offenen Tür oder Aktionen zur Berufsorientierung.
Schulen können die Plattform nutzen, um sich über passgenaue Angebote in der Region zu informieren und diese ggf. gleich zu buchen.