Aktuelle Umfrage zeigt Handwerkstrends 2025

„Die Standortschwächen Deutschlands setzen auch das Handwerk immer stärker unter Druck. In der neuen Trendumfrage der Handwerkskammer zeigen die Betriebe deutlich ihre Unzufriedenheit mit Bürokratie, Steuer- und Abgabenbelastung sowie Fachkräftemangel. 2025 muss es deshalb eine wirtschaftspolitische Rückkehr zu Marktwirtschaft und unternehmerischer Freiheit geben“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Die Ergebnisse der aktuellen Trendumfrage der Handwerkskammer für München und Oberbayern zeigen auf, welche Entwicklungen die Handwerksbetriebe für 2025 erwarten.

• Das Handwerk wird auch 2025 unter den immer stärker zutage tretenden Standortschwächen Deutschlands leiden und einem hohen Anpassungsdruck durch wirtschaftliche Transformation, Digitalisierung und Bürokratie sowie durch internationale Krisen, Kriege und wirtschaftliche Umbrüche, unterliegen.
• Der Anteil der Betriebe, die wachsende Umsätze erwarten, ging von 18 % auf 16 % ggü. dem Vorjahr zurück. Der Anteil, der sinkende Umsätze erwartet, ging noch deutlicher von 45 % auf 38 % zurück.
• Der Anteil der Betriebe, die sinkende Beschäftigung erwarten, ging ebenfalls deutlich von 39 % auf 31 % zurück. Bei den Investitionen erwarten 46 % einen Rückgang.
• Beim Fachkräftemangel gibt es eine weitere Entspannung, aber keine durchgreifende Verbesserung. Zwar stieg der Anteil der Betriebe, in denen alle Stellen besetzt sind, von 39 % auf 44 %. Der Anteil der Betriebe, die gerne noch jemand einstellen würden, lag aber bei 34 %, und ein massives Hemmnis der Entwicklungsmöglichkeiten durch Fachkräftemangel gaben 22 % der Betriebe an.
• Die wirkungsvollsten betrieblichen Möglichkeiten, den Fachkräftemangel aufzufangen, sehen Betriebe in finanziellen Anreizen (46 %) und Verstärkung der Ausbildung (41 %). Aber auch Mehrarbeit, Höherqualifizierungen, ältere Arbeitskräfte und ausländische Fachkräfte werden vielfach als Lösungswege gesehen.
• Zu den größten Herausforderungen neben dem Fachkräftemangel zählen die Bürokratiebelastung sowie die Steuern und Abgaben, die nochmal einen deutlichen Sprung nach oben auf 77 % bzw. 74 % der Nennungen gemacht haben. Die Energie- und Rohstoffpreise liegen bei 43 % und haben damit erneut etwas an Bedeutung eingebüßt, während Konjunktur und Nachfrageentwicklung mit 34 % gleichgeblieben sind.

 Die ausführliche Auswertung der Umfrage zu den Handwerkstrends 2025