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Wie Erasmus+ Handwerkern den Weg in die Welt eröffnet
Lernen, Arbeiten, Reisen – und dabei die Welt entdecken
An einem kalten Februartag war es so weit: Paul packt seine Koffer – aber nicht für den nächsten Kundenbesuch in Deutschland, sondern für ein 2,5-monatiges Praktikum in Brasilien. Dank Erasmus+ tauscht der SHK-Anlagenmechaniker (Sanitär, Heizung, Klima) die Installation von Wärmepumpen in Deutschland gegen Erfahrungen im Klimaanlagenbau in Brasilien und jede Menge Abenteuerlust.
Erasmus+ – nicht nur für Studierende
Viele denken bei Erasmus+ nur an Studenten, die ein Auslandssemester absolvieren. Aber: Das Programm richtet sich auch an Azubis und junge Fachkräfte. Wer eine Ausbildung macht oder gerade abgeschlossen hat, kann über Erasmus+ ein Praktikum im Ausland absolvieren – mit finanzieller Unterstützung.
Für Paul heißt das: Neue Arbeitsweisen kennenlernen, innovative Techniken ausprobieren und sein Fachwissen in einem völlig neuen Umfeld anwenden. Und natürlich auch den brasilianischen Lebensstil und fremde Kulturen mitnehmen.
Wie kommt man mit Erasmus+ ins Ausland?
Was bietet das Förderprogramm Erasmus+ konkret und wer profitiert davon:
Dabei unterstützt die Handwerkskammer mit einem Rundum-Sorglos-Paket:
- Unterstützung bei der Vorbereitung
- Vermittlung eines Praktikumsbetriebs
- Auszahlung des Stipendiums sowie der administrativen Abwicklung
- inklusive der Ausstellung des Europasses als offizieller Nachweis der Auslandserfahrung.
Fachkräfte und Betriebe profitieren von internationalen Erfahrungen
Der Auslandsaufenthalt stellt eine Win-Win-Situation für Fachkräfte und Betriebe dar. Während für die Reisenden die Vorteile auf der Hand liegen, stellen sich Betriebe natürlich die Frage, welche Vorteile ihnen der Auslandsaufenhalt einer Fachkraft bietet, die ein paar Wochen im Betrieb fehlt.
Tatsächlich gibt es viele gute Gründe, diese Förderung zu unterstützen:
- Attraktivität als Ausbildungsbetrieb steigern – Ein Auslandspraktikum kann ein entscheidendes Argument für motivierte Bewerber sein.
- Know-how-Gewinn für den Betrieb – Lehrlinge und junge Fachkräfte kehren mit neuen Arbeitstechniken und frischen Ideen zurück.
- Internationale Kontakte knüpfen – Kooperationen mit Betrieben im Ausland können langfristig wertvoll sein.
- Interkulturelle Kompetenzen stärken - durch zunehmend ausländische Fachkräfte in den Betrieben sind interkulturelle Kompetenzen und erweiterte Fremdsprachenkenntnisse der Mitarbeiter sehr gefragt.
Praxisbeispiel SHK-Anlagenmechaniker Paul in Brasilien – was bringt’s?
Internationale Erfahrung: Wer im Ausland arbeitet, erweitert nicht nur sein Fachwissen, sondern wird auch kreativer in der Problemlösung. In Brasilien sind die Anforderungen an Heiz- und Kühlsysteme ganz anders als in Deutschland.
Sprachkenntnisse & interkulturelle Skills: Nach 2,5 Monaten versteht Paul nicht nur Fachbegriffe auf Portugiesisch, sondern auch, wie man mit internationalen Kunden und Kollegen umgeht.
Persönliche Entwicklung: Selbstständigkeit, Anpassungsfähigkeit und unvergessliche persönliche Erlebnisse.
Interessiert? Informationen bietet die Beratung der Handwerkskammer "Berufsbildung ohne Grenzen". Sie hilft bei allen organisatorischen Fragen weiter.
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