Die Schnur als UrsprungSchmuck auf ganzer Linie
Die Verwendung einer Schnur
Wo liegen die Anfänge von Schmuck? Die aktuelle Ausstellung zeigt, wie sich aus den Ursprüngen von Schmuck – einer Schnur – ein breiter Variantenreichtum an Bedeutungen und Formen entwickelte, sich durch die Geschichte der Menschheit in einer ununterbrochenen Linie fortsetzte und bis heute Gültigkeit hat. Die Verwendung einer Schnur ist quasi der Nullpunkt dieser Linie. Sie ist der Ausgangspunkt für unsere heutige Schmuckkultur und lässt sich bereits in frühen archäologischen Funden wissenschaftlich nachweisen. Seit den Anfängen ihres Einsatzes im Schmuck in Südafrika vor rund 75 000 Jahren verzweigte sich ihre Verwendung zu einer über Kulturen und Zeiten hinweg reichenden Vielfalt, die bis heute unser Schmuckverständnis als Trägerinnen und Träger prägt sowie das Schmuckschaffen als Gestaltungsthema formt. Folgen wir nun dieser Schnur auf einer Linie, die sich durch die Gestaltung zieht, Kurven nimmt oder Wellen schlägt.
Heutige Bedeutung von Schmuck
In unserer Ausstellung leuchten wir diese hier vorliegende Konvergenz aus – die weltumspannende Übereinstimmung in der Entwicklung – vom steinzeitlichen Werkzeug zur Schnurproduktion in Blaubeuren vor rund 35 000 Jahren und die Nutzung dieser Schnur aus verschiedenen Pflanzenfasern für Ketten mit geschnitzten prähistorischen Perlen bis hin zu unterschiedlichsten zeitgenössischen Interpretationen von internationalen Schmuckkünstlern.
Der Nachweis der Schnur als Schmuckobjekt in steinzeitlichen Kulturen ist faszinierend. Noch faszinierender ist, dass sie bis heute zum Einsatz kommt und noch heute auf gleiche Weise gefertigt wird, samt der vielfältigen symbolischen Zuweisung von Inhalten. Zeugt ihr Einsatz doch für unsere Kreativität, unsere Spiritualität und unsere sozialen Verbindungen. Die Auswahl der Exponate und Protagonisten stellt einen Ansatz für die Analyse und Diskussion rund um die heutige Bedeutung von Schmuck vor.
The use of a line
Where were the beginnings of jewellery? The current exhibition shows how the origins of jewellery - a string - developed into a wide variety of meanings and forms, continued in an unbroken line through the history of mankind and is still valid today. The use of a string is virtually the zero point of this line. It is the starting point for today‘s jewellery culture and can be scientifically proven in early archaeological finds. Since the beginnings of its use in jewellery in South Africa around 75,000 years ago, its use has branched out into a variety that spans cultures and eras. It still shapes our understanding of jewellery as wearers today, as well as shaping jewellery creations as a design theme. Let us follow this string on a line that runs through design, taking curves or making waves.
The importance of jewellery today
In our exhibition, we highlight this convergence - the global consencus in development - from the Stone Age tool for cord production in Blaubeuren around 35,000 years ago and the use of this cord made from various plant fibers for necklaces with carved prehistoric beads to contemporary interpretations by international jewellery artists. The evidence of the string as a personal decoration in Stone Age cultures is fascinating. What is even more fascinating is that it is still used today and is still made in the same way, along with the many symbolic meanings attached to it. After all, its use bears witness to our creativity, our spirituality and our social relationships. The selection of exhibits and protagonists presents an approach for the analysis and discussion of the meaning of jewellery today.
Besuch der Galerie Handwerk
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Broschüre / Booklet
Pressemitteilung
Video zur Schnurherstellung
Nächste Ausstellungseröffnung in der Galerie Handwerk München
Donnerstag, 25. April 2024
"Wellen, Wogen, Wirbel - Wasser als Inspiritaitionsquelle"