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Handwerkskammer zur Gebührensenkung für HandwerkerparkausweisePeteranderl: "Weitere Schritte müssen folgen"

6. Dezember 2022

Die Handwerkskammer begrüßt, dass die Landeshauptstadt die Gebührenerhöhung für einen Handwerkerparkausweis auf 720 Euro pro Jahr teilweise zurücknehmen will. „Das ist ein erster Schritt, um den Handwerksbetrieben zu zeigen, dass sie für München wichtig sind. Weitere Schritte müssen folgen. Unter dem Strich bleibt jedoch eine Preiserhöhung auf 360 Euro jährlich, die für unsere Betriebe zur Unzeit kommt“, betont Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl.

Außerdem stellt sich die Frage, was mit den Gebühren für gewerbliche Anlieger passiert. Dazu zählen Handwerkerinnen und Handwerker, die an ihrem Betriebssitz über keinen eigenen Parkplatz verfügen. Der Kammerpräsident: „Die Landeshauptstadt sollte wie bei den Handwerkerparkausweisen verfahren und auch bei den gewerblichen Anliegern auf einen großen Teil der Gebührenerhöhung verzichten.“

Gleichzeitig sollte ein regelmäßiger Gedankenaustausch stattfinden, um falsche Weichenstellungen wie bei den Gebühren für den Handwerkerparkausweis zu verhindern. Die Handwerkskammer hatte von Anfang an darauf hingewiesen, dass mit den Gebührenerhöhungen kaum Mehreinnahmen generiert werden, wenn betroffene Betriebe keinen Parkausweis mehr beantragen und infolgedessen auch nicht mehr in der Innenstadt arbeiten.

Denn dort bleiben Fahrten und die Parkplatzsuche beim Kunden vielfach ein Glücksspiel, das Handwerkerleistungen in München verteuert. „Unsere Betriebe sind darauf angewiesen, im Stadtgebiet mit ihren Fahrzeugen unterwegs zu sein. Um bei der Kundschaft zu liefern und zu leisten, brauchen sie auch Parkmöglichkeiten“, sagt Peteranderl. Derzeit versucht die Stadt verstärkt, mit Lieferzonen für Handwerker und Dienstleister gegenzusteuern.

„Die Handwerkskammer war bei der Einrichtung der Lieferzonen beteiligt. So stellen wir uns die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung vor“, kommentiert Peteranderl. Allerdings braucht es noch weitaus mehr Lieferzonen, um die Parkplatzproblematik in der Innenstadt in den Griff zu bekommen. Außerdem müssen die Parkhäuser soweit möglich für Handwerkerfahrzeuge ertüchtigt werden, um weiteren Parkraum zu schaffen.

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