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BHT fordert Maßnahmenpaket gegen EnergiepreisanstiegPeteranderl und Hüpers: "Explodierende Energiepreise gefährden Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks"

14. September 2022

Der Bayerische Handwerkstag (BHT) fordert in einem Brief an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck ein abgestimmtes Maßnahmenpaket gegen die explodierenden Energiepreise. „Ohne bezahlbare Energie ist die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe massiv gefährdet“, warnen BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl und Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers. Neben Gaslieferverträgen mit neuen Anbieterländern gehört zur Sicherung der Energieversorgung auch die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke und die länger als ursprünglich geplante Verstromung von Kohle. „Die staatlichen Programme müssen schnell kommen. Aus immer mehr Zuschriften unserer bayerischen Handwerkerinnen und Handwerker spricht neben der Verärgerung über ausbleibende Hilfen auch die blanke Existenzangst. In diesem Zusammenhang wäre es fahrlässig, das Stromangebot zu verknappen und mit der Atomkraft nur als Notreserve in den Winter zu gehen“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl.

Eigene Energiequellen wie Wasserkraft, Windenergie oder Geothermie müssen noch stärker genutzt, der Netzausbau vom Norden in den Süden der Republik beschleunigt und Bayern besser an die bestehenden bzw. neu entstehenden Flüssiggasterminals angebunden werden, fordert der BHT. „Viele Maßnahmen zur Energiesicherung werden eher mittel- bis langfristig wirken. Deshalb müssen die hohen Energiepreise so gut wie möglich abgefedert und von weiteren zeitnahen und zielgerichteten Unterstützungsmaßnahmen für Handwerk und Mittelstand flankiert werden“, sagt Hüpers.

Das bayerische Handwerk fordert, die Strompreisbremse für kleine und mittlere Unternehmen und die Ausweitung des Energiekostendämpfungsprogramms so zu gestalten, dass sie schnell und unbürokratisch umgesetzt werden können. Peteranderl: „Ein Hilfsprogramm für Unternehmen, die die steigenden Energiekosten nicht an die Kunden weitergeben können, muss unbedingt auch energieintensive Bereiche des Handwerks wie Bäcker, Metzger, Konditoren, Textilreiniger und Metallhandwerker berücksichtigen.“ Um die Strom- und Gaspreise rechtssicher und möglichst marktkonform zu dämpfen, fordert der BHT, die zahlreichen staatlichen Bestandteile der Energiepreise, wie die Energiesteuern, spürbar zu senken. Hüpers: „Energiesparen und effiziente Energieverwendung müssen weiter massiv von der Politik unterstützt werden. Deshalb plädieren wir dafür, die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung weiter auszubauen.“

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