
Bayerisches Handwerk zur BundestagswahlPeteranderl: "Monatelange Koalitionsverhandlungen können wir uns nicht leisten"
24. Februar 2025
Der Bayerische Handwerkstag (BHT) ruft dazu auf, im Wahlkampf entstandene Gräben zu überwinden und rasch eine handlungsfähige Regierung auf die Beine zu stellen. „Die Standortschwäche Deutschlands, die u.a. von der überbordenden Bürokratie und der hohen Steuer- und Abgabenlast befeuert wird, erfordert ein schnelles und pragmatisches Handeln“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl.
Es gelte, Gemeinsamkeiten zu finden, anstatt Gegensätze zu betonen. „Monatelange Koalitionsverhandlungen können wir uns nicht leisten. Damit Deutschland seine tiefe Konjunkturkrise überwinden kann, braucht es neben einem groß angelegten Bürokratieabbau mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit sowie beschleunigte Planungs- und Genehmigungsverfahren“, so Peteranderl. Weiter fordert der BHT international wettbewerbsfähige Unternehmenssteuern sowie eine faire Einkommensteuerreform, die die als Einzelunternehmer firmierenden Handwerksbetriebe nicht vergisst. Auch bei den Sozialversicherungsbeiträgen ist eine Kehrtwende erforderlich: „Der Faktor Arbeit muss entlastet und die Beitragslast für Betriebe und Beschäftigte durch Reformen und eine Ausgabenbremse wieder dauerhaft unter 40 Prozent gedrückt werden“, sagt der BHT-Präsident.
Das bayerische Handwerk fordert weiter, die Kosten der Energiewende fair zu verteilen. Peteranderl: „Die Stromsteuer muss auf den EU-rechtlich zulässigen Mindestwert gesenkt werden – und zwar nicht nur für das produzierende Gewerbe. Handwerk und Mittelstand dürfen gegenüber der Industrie nicht benachteiligt werden.“
Beitrag von Alexander Tauscher zur Bundestagswahl: