Vollversammlung November 2024
Handwerkskammer für München und Oberbayern

Vollversammlung der HandwerkskammerPeteranderl: "Handwerker brauchen in München ausreichend Parkflächen zum Liefern, Laden und Leisten"

26. November 2024

Bei der Gestaltung des Verkehrs in der Münchner Innenstadt müssen Handwerk und Mittelstand Vorrang haben. Das machte Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl bei der Vollversammlung deutlich. Dabei verwies er auf das Gesamtverkehrskonzept, das die Kammer bereits vor mehreren Jahren vorgelegt hatte. Darin geht es u.a. darum, Auto- und Radverkehr verstärkt voneinander zu trennen, das Parken von öffentlichen Flächen in Parkgaragen zu verlagern und das Anwohnerparken zu verteuern. Peteranderl: „Unsere Handwerksbetriebe brauchen ausreichend Parkflächen zum Liefern, Laden und Leisten. Nur so können sie ihre Kunden bedienen und nur so hat das Handwerk im Herzen von München eine Zukunft.“ Derzeit, so der Kammerpräsident, seien Aufträge in der Innenstadt für viele Unternehmen schlicht nicht mehr kalkulierbar, da immer mehr Parkflächen Radwegen oder Abstellmöglichkeiten für E-Scooter geopfert werden. Der Kammerpräsident sieht im Altstadtkonzept des Münchner Rathauses zwar durchaus positive Ansätze, warnt aber zugleich: „Die maximale Aufenthaltszeit für unsere Betriebe darf keinesfalls auf 30 Minuten beschränkt werden. Handwerkerinnen und Handwerker sind bei Montage- und Serviceaufträgen oft viele Stunden vor Ort und brauchen in dieser Zeit ihren Werkstattwagen in unmittelbarer Nähe.“

Hauptgeschäftsführer Dr. Frank Hüpers zog in seiner Rede eine erfreuliche Bilanz zum oberbayerischen Ausbildungsmarkt. Die Zahl der Neuabschlüsse bei den Lehrverträgen lag in diesem Jahr nach vorläufigen Schätzungen mit 8.400 deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Damit konnte die durch die Corona-Pandemie im Jahr 2019 entstandene Delle endlich repariert werden. Hüpers verwies in diesem Zusammenhang auch auf die etwas kleiner gewordene Lücke zwischen angebotenen und tatsächlich besetzten Lehrstellen: „Wir können mit dem Erfolg unserer vielen Initiativen zur Nachwuchswerbung zufrieden sein. Bei vielen Veranstaltungen zum Tag des Handwerks haben Kammer, Innungen, Verbände und Betriebe an einem Strang gezogen. Ich danke unseren Handwerksunternehmen, die sich so engagiert dafür einsetzen, junge Menschen für eine Lehre im Handwerk zu gewinnen.“ Hüpers betonte außerdem die Vorteile der weiteren Digitalisierung in der beruflichen Bildung: „Dadurch öffnen sich auch für die Ausbildung im Handwerk neue Wege.“

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