Meisterfeier 2019
Handwerkskammer für München und Oberbayern

Peteranderl: "Der Meistertitel ist die Basis für ein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben"Meisterfeier 2019 der Handwerkskammer

30. November 2019

1.560 Frauen und Männer haben in diesem Jahr in Oberbayern die Meisterprüfung bestanden. „Sie haben damit die Basis für ein erfolgreiches und vor allem erfülltes Berufsleben geschaffen und sich eine angesehene Stellung in der Gesellschaft erworben. Handwerker produzieren nicht nur hochwertige Güter, sondern sind vor allem auch für viele Menschen als Dienstleister echte Nothelfer. Im Handwerk hatte ‚Nachhaltigkeit‘ schon lange Tradition, bevor dieser Begriff modern wurde“, betonte Kammerpräsident Franz Xaver Peteranderl bei Deutschlands größter Meisterfeier im Handwerk im ICM der Messe München.

Im Zuge der Novelle der Handwerksordnung war 2004 in 53 Gewerken die Meisterpflicht abgeschafft worden. Dass dieser Fehler jetzt in zwölf Gewerken korrigiert wird, ist für den Kammerpräsidenten Beleg dafür, dass sich engagierte handwerkspolitische Interessenvertretung auszahlt. „Deshalb ist es unverzichtbar, dass wir dranbleiben und nie den Glauben verlieren, etwas verbessern zu können. Denn nur, wenn wir uns einmischen und unsere Überzeugungen deutlich machen, können wir etwas verbessern“, warb Peteranderl bei den Meisterinnen und Meistern für Engagement in den Handwerksorganisationen oder in der Politik.

„Viele Jahre lang galt das Studium als Königsweg, die berufliche Bildung dagegen als zweitklassig. Dass der Erfolg im Leben und die Leistungen für die Gesellschaft in der Regel nicht von akademischen Weihen abhängen, wurde ignoriert“, sagte Peteranderl mit Blick auf die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung. Inzwischen hat sich vieles verbessert, zum Beispiel bei der finanziellen Förderung der Fortbildung. So können Meisterschüler das sogenannte „Meister-Bafög“ beantragen, das mit der vierten Novelle des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes noch einmal verbessert wird. Darüber hinaus wurde in Bayern 2013 der „Meisterbonus“ eingeführt, der inzwischen 2.000 Euro beträgt. Der Kammerpräsident: „Das ist sehr erfreulich. Unser Ziel ist aber natürlich, dass die berufliche Bildung genauso intensiv gefördert wird wie die akademische Bildung und berufliche Weiterbildungsabschlüsse für die Teilnehmer genauso kostenfrei sind wie ein Studium.“

Deutliche Fortschritte gab es in den vergangenen Jahren auch bei der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und allgemeiner Bildung. So können Meister heute uneingeschränkt studieren. „Kein Meister muss studieren. Doch die Möglichkeit, dass er es kann zeigt, dass die berufliche Bildung keine Sackgasse ist, sondern alle Türen öffnet.“

Abschließend verwies der Kammerpräsident auf ein deutsches Sprichwort: „Drei Dinge machen einen guten Meister: Wissen, Können und Wollen!“ Wissen und Können haben Sie mit Ihrer Prüfung schon unter Beweis gestellt. Ich wünsche Ihnen nun den Mut, die Kraft und die Ausdauer, Ihren weiteren Lebens- und Berufsweg bewusst und erfolgreich zu gestalten.“

Bei der Meisterfeier waren zahlreiche Ehrengäste aus Kirche, Politik und Wirtschaft zu Gast: Der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, erzählte, dass sein erster Berufswunsch Bäcker gewesen sei. „Das Handwerk zeichnet sich durch seine Menschennähe aus und hat eine wichtige Bedeutung für die Gesellschaft: Das Produkt zählt. Im Handwerk wird echte Wertschöpfung generiert, Menschen sind nicht nur Produktionsfaktoren“, betonte Bedford-Strohm. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter gratulierte im Namen der Landeshauptstadt. „Handwerk ist eine klasse Berufswahl und hat im Ballungsraum München goldenen Boden“, sagte Reiter und versprach: „Wir werden weiterhin dafür sorgen, dass die Handwerker durch den Münchner Verkehr kommen.“

Für kurzweilige Unterhaltung sorgte der Kabarettist und gelernte Schreinermeister Stefan Kröll.

Beitrag von Alexander Tauscher zur Meisterfeier:

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