
Eine Sonderschau auf der Internationalen Handwerksmesse MünchenMeister der Moderne 2018
Die Sonderschau „Meister der Moderne“ auf der Internationalen Handwerksmesse 2018 zeigt auch in diesem Jahr wieder eine Auswahl der besten Arbeiten von 31 international renommierten zeitgenössischen Kunsthandwerkern und Künstlern. Sie sind den Bereichen Keramik, Glas, Schmuck, Metall und Gerät, Textil und Flechten zuzuordnen und stammen aus elf Ländern.
Keramische Arbeiten in der Sonderschau
Der Schwerpunkt der Sonderschau liegt in diesem Jahr auf keramischen Arbeiten aus Deutschland, Frankreich, Dänemark, Spanien, Großbritannien, China und Japan. Die unterschiedlichen kulturellen und künstlerischen Einflüsse zeigen sich deutlich in den gezeigten Stücken. So beeindrucken die feinen Porzellangefäße von Bai Ming aus Peking durch ihre feine Kobaltbemalung. Im Gegensatz dazu wirken die Gefäßobjekte Shozo Michikawas aus Japan wie kraftvoll gestapelt und aufgefächerte Gestalten, die in einer speziellen Technik auf der Töpferscheibe von innen gedreht und außen geritzt werden.
Farbige Glasuren und sinnliche Farbströme
Guy Marshall-Brown aus Großbritannien sieht in seinen keramischen Arbeiten die farbigen Glasuren wie ein 3D-Gemälde: dick und wie Lavagestein bedecken sie lebendig seine Gefäße, die keine Funktion mehr besitzen, sondern an Landschaften erinnern. Auch Morten Løbner Espersen konzentriert sich in seinen Keramikzylindern auf die Oberflächenstruktur, die in sinnlichen Farbströmen das Innen und Außen aufhebt. Bärbel Thoelke, eine Altmeisterin der deutschen Keramik, aber auch die Keramiker Cathy Fleckstein aus Deutschland, die Französin Brigitte Marionneau, Rachel Wood, Jack Doherty und Adam Frew aus Großbritannien und Nicolas Arroyave-Portelas aus Spanien präsentieren ihre neuesten Werke bei den „Meistern der Moderne“. Zudem ist Sara Flynn mit neuen Gefäßen zum ersten Mal in München zu sehen.
Schwerpunkt: Glaskunst aus aller Welt
Neben Fachleuten und Künstlern kommen jedes Jahr auch Sammler und Kuratoren nach München. Inspirierende Werke auf einem Niveau der Spitzenklasse finden regelmäßig den Weg von der Messe in internationale Sammlungen. Beeindruckende Glasbeiträge von Trine Drivsholm und Stig Persson aus Dänemark, Clare Belfrage aus Australien und Ursula Huth aus Deutschland zeigen die große Spannbreite des Materials: von „Landschaften im Augenblick“ über Skulpturen aus farbigen Glaskuben bis hin zu Gefäßen in zarten Farbnuancen. Drei renommierte tschechische Glaskünstler, Vladimir Prochacka, Ondrej Strnadel und Zdenek Lhotsky dokumentieren die Bedeutung des tschechischen Glases.
Im Bereich Metall und Gerät werden Marian Hosking aus Australien, Ane Christensen aus Großbritannien und die beiden Japaner Ryuhei Sako und Yuki Ferdinandsen präsentiert. In der besonders aufwändigen und extrem präzisen Technik „Arare“ treibt Yuki Ferdinandsen jeden einzelnen Punkt auf ihren Schalen mit einer Positiv- und Negativ-Form aus dem Silber.
Spannende Kompositionen im Textilbereich
Den Werkbereich Textil bestimmen die Schweizerin Isabel Bürgin und Inger Johanne Rasmussen aus Norwegen. Spannende Kompositionen sind auch von Neora Warshavsky zu erwarten. Die Grande Dame des israelischen Textils hat viele Studenten geprägt und gefördert und steht auch heute noch als Mentorin in engem Kontakt zu den Sonderschauen der Internationalen Handwerksmesse.
"Taschen ohne Geheimnisse" und farbig akzentuierte Körbe und Schalen
Zwei Flechterinnen bereichern 2018 die „Meister der Moderne“: Henny Riedl aus Deutschland und Monica Guilera-Subirana aus Spanien. Die Arbeiten, die auf den Techniken des Korbmacherhandwerks und der Reusenflechterei basieren, zeichnen sich durch eine stabile und gleichzeitig sehr robuste Struktur auf. So entstehen die „Taschen ohne Geheimnisse“ oder formschöne Körbe und Schalen, die zudem mit farbigem Garn akzentuiert sind.
Jiro Kamata aus München verbindet in seiner Arbeit „Ghost“ eine Wandinstallation aus Spiegel und Spiegelbrosche. Unterschiedlich große Vierecke und Quadrate gruppieren sich in einer länglichen Form übereinander und bilden so das Schmuckstück, das auf einer Spiegelfläche angeordnet ist. Durch die Überlappung ist das Spiegelbild des Betrachters verzerrt und ergibt so der Arbeit ihren Namen. Die Australierin Sally Marsland ist als zweite Ausstellerin für die Kategorie Schmuck eingeladen
Was ist Meister der Moderne?
Allgemeine Informationen zur Sonderschau
Meister der Moderne-Archiv
Ausstellungsdauer
07. bis 13. März 2018
Ausstellungsort
Internationale Handwerksmesse München
Halle B1 "Handwerk & Design"
Teilnehmer 2018
Organisation und Förderung
Veranstalter: Handwerkskammer für München und Oberbayern
Leitung: Wolfgang Lösche, Handwerkskammer für München und Oberbayern
Organisation: Elke-Helene Hügel, Handwerkskammer für München und Oberbayern
Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie.