Meister der Moderne 2006
Meister der Moderne 2006

Meister der Moderne 2006

Anne Selim, DE, Seidenschals

Souveräner Umgang mit dem Material, überzeugende Formensprache, raffinierte Farbgebung, technische Präzision in der Ausarbeitung - die INTERNATIONALE HANDWERKSMESSE präsentiert Kunsthandwerk in höchster Perfektion vom 16. bis 22. März 2006 auf dem Gelände der Neuen Messe München. In der Sonderschau Meister der Moderne zeigen insgesamt 34 international berühmte Meister aus über zehn Ländern eine exzellente Auswahl an Kunstwerken aus den Werkbereichen Bucheinband, Glas, Keramik, Holz, Metall, Mode, Papier, Schmuck und Textil.

Dazu einige Beispiele vorab:

Keramik

Meister der Moderne 2006
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Görge Hohlt, DE, Steinzeugvase

Görge Hohlt, der im letzten Jahr 75 wurde, stellt als Klassiker in der Sonderschau Meister der Moderne 2006 aus. Der Keramiker ist berühmt für seine Glasuren und seine unübersehbare eigene Handschrift bei der Formgebung seiner Gefäße. Langhalsige Flaschenformen und Gefäße mit ausladenden Bauchzonen, voluminöse Walzen und überschlanke Kalebassen sowie formvollendete Schalen gehören zu den typischen Arbeiten des Künstlers. Neben den gedrehten Formen aus Ton und Porzellan werden Gefäße auch gebaut. Handwerkliche Qualität und die Einheit von Form und Glasur sind bei ihm selbstverständlich.

Mode

Meister der Moderne 2006
Meister der Moderne 2006

Marit Ellen Kalager, NO, "Skulptur"

Marit Eken Kalager macht Kleidung, die nicht nur für den Körper bestimmt ist, sondern auch eigenständig als Skulptur Bestand hat. Ihre gestrickten und anschließend gefilzten Formen werden so miteinander zu Kleidungsstücken verbunden, dass sie an Frauen in Wollkleidern, an Nationaltrachten und an unser kulturelles Erbe erinnern.

Gerät

Meister der Moderne 2006
Meister der Moderne 2006

Josephine Lützel, DE, Silberdosen

Kernpunkt der Arbeiten von Josephine Lützel ist das silberne Tafelgerät. Seit einiger Zeit schon beschäftigt sich die Künstlerin mit dem Aufbau von asymmetrischen Körpern aus dreieckigen Grund- und Deckenflächen, deren Seiten durchgewölbt sind. Die zwei Dreiecke sind nicht exakt gleich und werden gegeneinander verdreht. So bekommt der Körper eine ganz eigene Dynamik; er wirkt lebendig. Die Funktion eines Stückes ist gestalterische Vorgabe. Sie muss an der Form ablesbar sein, bzw. die Form auf die Funktion hinweisen. In der Dose verschmelzen beide zu einer Einheit.

Glas

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Ann Penttinen, FI, Vasen

Die Anregungen zu den Arbeiten von Anu Penttinen stammen aus der urbanen, vom Menschen gestalteten Umgebung: Architektur, Leuchtschriften, Straßenschilder, Neonlichter und Transportmittel, um nur einige zu nennen, geben den Anstoß zum Design-Prozess und für die Oberflächengestaltung ihres Glases. Es sind zum einen mundgeblasene Formen, die geschliffen und graviert werden, zum anderen handelt es sich um fusing Glas, das im Ofen verformt und anschließend geschliffen, sandgestrahlt und geätzt wird.

Schmuck

Meister der Moderne 2006
Meister der Moderne 2006
Jacqueline Irène Lillie, AT, Armband

Die Wirkung eines Schmuckstücks soll nicht von den verwendeten Materialien abhängen, sondern durch die Sorgfalt der Verarbeitung und durch seine Formgebung bestimmt werden. Zeitgenössischer Schmuck muss prägnanter und vielseitiger verwendbar sein als in früheren Zeiten. Davon ausgehend versucht Jacqueline Irène Lillie ihren Schmuck so zu gestalten, dass er sowohl verschiedene, wechselnde Modetendenzen ergänzt, als auch nach Lust und Laune der Trägerin verändert werden kann. Die Grundlage zu diesen eigenwilligen und aparten Schmuckstücken bilden winzige Glas- und Metallperlen aus dem neunzehnten Jahrhundert, die durch eigens dafür entworfene und angefertigte Verschlüsse und Verbindungselemente vervollständigt werden.

Textil

Meister der Moderne 2006
Meister der Moderne 2006

Anne Selim, Schals, Seide, Fächer- und Dreifachgewebe

Schmeichelhafte Eleganz zeichnet die Schals von Anne Selim aus, die die Qualitäten eines Klassikers, eines Weg- und Lebensbegleiters haben. Als spektakuläres Accessoire und "Hingucker" taugen sie ebenso wie als weicher, warmer Lieblingsschal. Die Weberin Anne Selim verwendet ein Fächerwebblatt, bei dem die Rietstäbe nicht senkrecht, sondern sich wie ein Fächer öffnend bzw. gegenläufig schließend angeordnet sind. Auf diese Weise hergestellte Gewebe erlauben den Eindruck von schwingend leichter Bewegung, von Verdichtung und Öffnung des Gewebes. Feinste Wolle-Seide-Gemische sorgen für Weichheit, Glanz und Eleganz.

Kontakt

Heidi Müller