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DHZ - Katharina Täubl

Neue WirtschaftspolitikHandwerk fordert 2025 Comeback der Marktwirtschaft

09. Januar 2025 – Statement von Präsident Peteranderl

„Schicksalsjahr ist ein vielstrapazierter Begriff. Aber auf 2025 trifft er zweifellos zu. Wenn es nach der Wahl im Februar nicht endlich gelingt, die Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik zu vollziehen, dann werden wir bei Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit in zunehmendem Maße abgehängt“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.

Deutschland und die deutsche Wirtschaft befinden sich in einer gefährlichen Situation. International schwächen politische und wirtschaftliche Kräfteverschiebungen, zahlreiche Krisen und zunehmende Konkurrenz, national die demographische Entwicklung und eine verbreitete wirtschafts- und technik- sowie leistungs- und wettbewerbsfeindliche Einstellung unsere Unternehmen, unseren Wohlstand und unseren sozialen Frieden.

Die in den letzten Jahren vieldiskutierte Zeitenwende ist in unserem Land und gerade in der Wirtschaftspolitik so dringend notwendig wie noch nie in den letzten Jahrzehnten. Wenn der Wirtschaftsstandort Deutschland und seine Unternehmen wieder an frühere Erfolge anknüpfen und in Spitzenpositionen zurückkehren sollen, dann muss in folgenden Bereichen endlich eine richtige Zeitenwende stattfinden.

  • Die Soziale Marktwirtschaft muss wieder Grundlage unserer Wirtschaftsordnung sein. Dabei dürfen nicht der Staat und die Umverteilung, sondern müssen das Individuum und seine Selbstverantwortung im Mittelpunkt stehen. Der Staat muss seine Prioritäten danach ausrichten, dass möglichst alle zu einem erfolgreichen eigenverantwortlichen Leben befähigt werden.
  • Das politische Bestreben, über immer detailliertere Vorschriften sowie Dokumentations- und Berichtspflichten die Wirtschaftstätigkeit zunehmend lenken und bestimmen zu wollen, muss beendet werden. Der Staat überfordert sich damit selbst und beschädigt den Wirtschaftsstandort Deutschland immer stärker. Die Bürokratie muss vom Gegner und Verhinderer wieder zum Partner und Ermöglicher der Betriebe werden.
  • Es muss ein grundlegendes Umdenken in Staat und Gesellschaft stattfinden. Leistungsbereitschaft und Selbstverantwortung müssen wieder zur Leitschnur werden, und der Staat muss das durch seine Politik unterstützen, anstatt durch immer neue Umverteilungen und Regulierungen die dringend notwendige Eigeninitiative zu ersticken.

Diese Zeitenwende bedeutet nicht nur, dass wir uns an die aktuellen Verhältnisse anpassen, sondern auch, dass wir uns dadurch wieder in die Lage versetzen, diese mitzugestalten. Das Handwerk fordert deshalb, dass sich die Politik 2025 endlich neu orientiert, die schon lange vorliegenden Forderungen des Handwerks aufgreift und schnell die richtigen wirtschafts-, mittelstands- und handwerksfreundlichen Weichenstellungen vornimmt.



 

Robert Fleschütz

Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik, Statistik

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