AusbildungsmarktErneut viele offene Lehrstellen
28. November 2024 – Statement von Präsident Peteranderl
„Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im oberbayerischen Handwerk konnte in diesem Jahr erneut gesteigert werden. Trotzdem bleibt die Zahl der Ausbildungsplätze, die nicht besetzt werden konnten, zu hoch. Das bedeutet, dass wir mit unseren durchaus erfolgreichen Nachwuchswerbemaßnahmen intensiv weitermachen müssen“, sagte der Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern Franz Xaver Peteranderl.
Handwerk bietet Chancen
Das oberbayerische Handwerk hat sein Angebot an Ausbildungsplätzen im Ausbildungsjahr 2023/24 mit rund 11.100 Stellen auf hohem Niveau gehalten. Das geht aus einer Hochrechnung der Handwerkskammer auf der Basis von Daten der Agentur für Arbeit hervor. Auch die Berufsaussichten im Handwerk sind trotz der aktuellen Wirtschaftskrise weiterhin gut: Zur Erfüllung aller Modernisierungsaufgaben im Lande sind Handwerker unentbehrlich.
Zahl unbesetzter Lehrstellen bleibt hoch
Erfreulicherweise konnte die Zahl neuabgeschlossener Lehrverträge deutlich auf 8.400 erhöht werden und erreichte damit endlich wieder das Vor-Corona-Niveau. Die Zahl der angebotenen Lehrstellen, die nicht besetzt werden konnten, ging ebenfalls spürbar zurück, ist aber mit 2700 bzw. 24,3 % des Angebots immer noch sehr hoch. Ausschlaggebend für die Besetzungsprobleme ist der Bewerbermangel. Besonders schwer tun sich die Lebensmittelhandwerke mit der Besetzung ihrer Lehrstellen.
Rahmenbedingungen für die Ausbildung weiter verbessern
Diese Entwicklung zeigt, dass die Nachwuchswerbemaßnahmen und die verbesserte Erkenntnis in der Öffentlichkeit, welch hohe Bedeutung dem Handwerk zukommt, doch zu mehr Interessenten für Handwerksberufe geführt haben. Hier gilt es deshalb intensiv weiterzumachen, von umfassender Information gerade in den Schulen über die vielfältigen Möglichkeiten im Handwerk bis zu einer Verbesserung der Wohnsituation für Auszubildende gerade in Ballungsräumen.