Peteranderl: "Nachfrage nach Handwerksleistungen stützen"Bayerischer "Tag des Handwerks" im Online-Format
14. Juli 2021
Der „Tag des Handwerks“, zum ersten Mal im Online-Format, stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Mutmacher aus dem Handwerk – wie Handwerker der Krise trotzen“. Vor ziemlich genau 16 Monaten trat in Bayern der erste Corona-Lockdown in Kraft. Seitdem hat die Entwicklung der Pandemie das wirtschaftliche Umfeld vieler Betriebe beeinträchtigt. Die Unternehmen sahen sich täglich wechselnden Herausforderungen ausgesetzt. Die Kosmetikerin Andrea Wallisch, die Friseurin Sandra Schrödel und der Brauer und Mälzer Christian Zwanzger standen bei der Veranstaltung sinnbildlich dafür, dass der Unternehmergeist im Handwerk trotz aller Widrigkeiten nie im Lockdown war. Sie berichteten, welche neuen Wege sie im Umfeld der Pandemie eingeschlagen und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben.
„Derzeit spüre ich in vielen Gesprächen mit Handwerkskolleginnen und -kollegen eine enorme Aufbruchstimmung“, betonte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Franz Xaver Peteranderl: „Handwerker wollen nicht am staatlichen Tropf hängen, sie wollen arbeiten und ihre Ideen umsetzen.“ Dafür müsse die Politik den geeigneten Rahmen schaffen. „In einer Situation, in der viele Unternehmen ihre finanziellen Reserven aufgebraucht haben, braucht es ein marktwirtschaftlich orientiertes Programm, das die Nachfrage nach Handwerksleistungen stützt. Belastungen für die Unternehmen müssen gesenkt, die Ertragskraft gestärkt, die Ausstattung mit Liquidität verbessert und die Eigenkapitalbildung gefördert werden“, forderte der BHT-Präsident. Peteranderl setzt nicht nur bei der Bewältigung der Corona-Krise auf die Innovationskraft und den Pioniergeist einer großen Zahl engagierter und gut ausgebildeter Handwerkerinnen und Handwerker: „Sie werden bei der Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, wie beispielsweise dem Klimaschutz, wichtige Triebfedern sein.“
„Die Pandemie ist für viele Gewerke aber auch für die Aus- und Fortbildung ein echter Stresstest. Wir setzen alles ein, um eine Wiederholung zu vermeiden. Zum Glück ist das Handwerk ein typischer und verlässlicher Problemlöser und Mutmacher, von dem jetzt die gesamte bayerische Wirtschaft profitiert. Schon im ersten Ausbildungsjahr lernen unsere jungen Handwerker: ‚Meckern hilft nicht weiter, sondern Machen!‘ Dies sei der einzige Weg, um mit der aktuell schwierigen Situation umzugehen. Das Handwerk ist der ‚gelernte Krisenmanager‘ und Vorbild. Unsere Meisterinnen und Meister wissen, dass Vorausdenken und Vorausplanen das richtige Erfolgsrezept sind. Deshalb haben wir beim Handwerk viele Mutmacher, die in der jetzigen Situation für die richtige Stimmung sorgen. Die drei Handwerker bei der Podiumsdiskussion sind hierfür fantastische Beispiele, wie aus Krisen mit Können und Kreativität neue Chancen entstehen. Sie zeigen zudem auf, welche Karrierewege eine handwerkliche Ausbildung in den über 130 Gewerken bietet“, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.
Der Unternehmer Klaus Kobjoll präsentierte in anschaulichen Beispielen, wie mutiges unternehmerisches Handeln zum Erfolg führen kann und warum er bei Unternehmern zwischen „Yes-butter“, „Why-notter“ und solchen, die es werden möchten, unterscheidet.
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