Galerie Handwerk, Titelbild "Es perlt"

Eine Ausstellung der Galerie Handwerk MünchenEs perlt...!

Die Perle ist durch ihre schimmernde Oberfläche, die Ebenmäßigkeit ihrer Rundung oder – gerade gegenteilig durch die bizarren Formen – und ihre geheimnisvolle Entstehung bestimmt. Ihre Schönheit, ihr Glanz und ihre weiße Farbigkeit ließen sie zum Attribut der Göttin Venus werden. Schon früh wurde die Perle in verschiedenen Kulturkreisen im Schmuck verarbeitet und mit symbolischem Wert belegt. Sie war zudem Zeichen für Macht, Status und Reichtum. In jüngerer Vergangenheit wurde die Perle in der Perlenkette zum großbürgerlichen Statussymbol und geriet darüber etwas ins Abseits.

In den letzten Jahren lässt sich nun ein neues Interesse an der Perle erkennen: Am Beispiel der Perle wird nicht nur über die traditionellen Funktionen von Schmuck reflektiert, sondern es werden auch neue innovative Formen der Gestaltung mit der Perle erprobt. Die Ausstellung der Galerie Handwerk München beschäftigt sich mit diesen ungewöhnlichen Formen der Gestaltung nicht nur im Medium des Schmucks, sondern auch in der Installation, dem Bild und dem Objekt. Im Vordergrund steht jedoch der Schmuck. Werke von 42 internationalen Künstlern werden präsentiert, um einen Überblick über die verschiedenen Tendenzen bei diesem aktuellen Thema zu geben.

Nach einer jahrelangen Vernachlässigung der Perle, gerade im Bereich des Autorenschmucks, fällt nun ein intensives Interesse dafür auf. Dieses wurde auch wieder in der Sonderschau "Schmuck" auf der Internationalen Handwerksmesse 2010 in München deutlich. Nach einer langen Zeit, in der Minimalismus, eine gewisse architektonische Konstruktionsweise und Funktionalität bei der Gestaltung von Dingen bzw. eine stark persönlich und kritisch geprägte Auffassung beim Schmuck im Mittelpunkt standen, ist nun wieder eine neue Freude an der Pracht und dem Reichtum, ein Rückgriff auf Ornamente und eine Formensprache festzustellen, die dem Barock entlehnt ist.

Vor diesem Hintergrund scheint dann auch die Beschäftigung mit der Perle, deren Gestaltung im Barock einen Höhepunkt erfuhr, keinesfalls erstaunlich. Die Perle und der Reichtum in ihrer Gestaltung wird an Beispielen internationaler Schmuckkünstler vorgestellt. Es sind Arbeiten aus Australien, Belgien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Italien, Japan, den Niederlanden, aus Österreich, Portugal, der Schweiz, der Tschechischen Republik und den U.S.A. vertreten.

Die Galerie Handwerk wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert.

Ausstellungseröffnung

Donnerstag, 17. Juni 2010, um 18.30 Uhr

Ausstellungsdauer

18. Juni bis 31. Juli 2010

Galerie Handwerk

Max-Joseph-Straße 4
Eingang Ottostraße
80333 München
Tel. 089 5119-282
michaela.braesel@hwk-muenchen.de
www.facebook.de/galerie.handwerk

Öffnungszeiten

Dienstag, Mittwoch, Freitag 10 bis 18 Uhr
Donnerstag 10 bis 20 Uhr
Samstag 10 bis 13 Uhr
An Sonn- und Feiertagen sowie

Teilnehmer

Ulla Ahola, FI
Isabelle Azaïs, BE
Alexandra Bahlmann, DE
Peter Bauhuis, DE
David Bielander, DE
Célio Braga, NL
Laura Deakin, DE
Sam Tho Duong, DE
Diana Dudek, DE
Petr Dvořák, AT
Shige Fujishiro, JP/DE
Line Garlind, NO
Karen Gilbert, USA
Jens Gussek, DE
Stephan Hampala, AT
Kateřina Handlová, CZ
Carmen Hauser, DE
Susan Hoge, USA
Stephanie Jendis, DE
Maki Kawawa, JP
Florence Lehmann, Fr
Wolli Lieglein, DE
Jacqueline I. Lillie, AT
Outi Martikainen, FI
Julie Mollenhauer, NL
Dorothee Neumann, DE
Evert Nijland, NL
Kasimir Oppermann, DE
Barbara Paganin, IT
Michael Petry, UK
Annelies Planteijdt, NL
Katja Prins, NL
Uli Rapp, NL
Lucy Sarneel, NL
Isabell Schaupp, DE
Katja Schlegel, DE
Danni Schwaag, DE
Helga Seimel, DE
Karin Seufert, DE
Etsuko Sonobe, JP
Mirei Takeuchi, DE
Tarja Tuupanen, FI
Francis Willemstijn, NL