
Bayerisches Handwerk für Spardruck und StrukturreformenPeteranderl: "Unsere Unternehmen brauchen eine Politik, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit fördert"
27. März 2025
Der Bayerische Handwerkstag (BHT) appelliert in einem Schreiben an Ministerpräsident Dr. Markus Söder, den Reformdruck in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD hochzuhalten: „Unsere Unternehmen brauchen eine wirtschaftsfreundliche Politik, die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit fördert“, betont BHT-Präsident Franz Xaver Peteranderl. Das bayerische Handwerk begrüßt die vorgesehenen Investitionen in die Infrastruktur, macht aber auch deutlich, „dass es zu keinen Verschiebebahnhöfen im Bundeshaushalt kommen darf. Der Druck zu sparen und Strukturreformen konsequent anzupacken, muss aufrechterhalten werden.“ So dürfe das 500 Milliarden-Investitionspaket ausschließlich dazu dienen, das Wachstumspotenzial Deutschlands langfristig zu erhöhen. Mit Blick auf die ausführenden Unternehmen im Bereich der Infrastrukturmaßnahmen fordert Peteranderl neben Planungssicherheit „eine effektive und effiziente Auftragsvergabe, bei der mittelständische Handwerksbetriebe gleichberechtigt beteiligt werden.“
Der BHT tritt mit Nachdruck für eine spürbare Entlastung seiner Mitgliedsbetriebe ein. Peteranderl sagt: „Wir brauchen einen umfassenden Bürokratieabbau. Unternehmenssteuern und Einkommensteuer müssen gesenkt werden, um Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Um die Sozialversicherungssysteme zukunftsfähig zu machen, brauchen wir mutige Strukturreformen.“ Es gelte, die 40 Prozent-Grenze bei den Lohnzusatzkosten wieder dauerhaft zu unterschreiten und das Bürgergeld grundlegend zu überarbeiten.