Handwerk und Tradition auf der Wiesn

O´zapt is! Oder besser: Gebraut, gezimmert, geschraubt und gebacken is! Am 21.09. ist Tag des Handwerks und gleichzeitig startet wieder das Münchner Oktoberfest welches von Oberbürgermeister Dieter Reiter feierlich eröffnet wird - Hierfür haben die verschiedensten Handwerkerinnen und Handwerker wieder ganze Arbeit geleistet. Zehn Wochen wurden auf der Theresienwiese wieder die Zelte für das größte Volksfest der Welt aufgebaut, Leitungen verlegt und eine unglaubliche Logistik organisiert. Viele wissen gar nicht, welche einzelnen Handwerksleistungen und wie viele tatkräftige Hände dahinterstecken. Und das geht natürlich weiter: Denn wer möchte ohne die passende festliche Beleuchtung in den Bierzelten auskommen, die neueste Technik der Fahrgeschäfte genießen oder sich einfach mit den kulinarischen Schmankerln der Wiesn verwöhnen lassen.

Genau das möchte der bundesweite Aktionstag ändern und zeigen wie wichtig das Handwerk für unser aller Leben ist.

Im September widmet Deutschland von der Nordsee bis zu den Alpen seinen ca. 5,5 Millionen Handwerkerinnen und Handwerkern wieder einen Tag lang ganz besondere Aufmerksamkeit. Die Gesellschaft macht sich zum Tag des Handwerks wieder einmal bewusst, wie wichtig die elementarsten Berufe für unser aller Zusammenleben sind und das ohne das Handwerk nichts funktioniert. Wir wollen wissen, was das Handwerk so besonders macht. Ganz klar ist es seine unglaubliche Fülle an Fachrichtungen, die Viele gar nicht kennen. Über 130 Ausbildungsberufe stehen jungen Menschen zur Verfügung, die etwas (er)schaffen wollen und sich für eine handwerkliche Karriere interessieren.

Und so steht der Tag des Handwerks Seite an Seite mit dem Oktoberfest wie Blasmusik und zünftige Gemütlichkeit auf den Bänken und in den Biergärten

Alle Berufe sind schon da

Die Brauer und Mälzer haben den ganzen Sommer über das Lieblingsgetränk der Wiesn hergestellt – das typische, leicht süffigere Oktoberfestbier. Die Zimmerer und Schreiner sorgen dafür, dass jede Holzplanke der Zelte sicher eingepasst wird und genau dort liegt wo sie soll, die Metallbauer kümmern sich um sie Stabilität der Anlagen und die Metzger verarbeiten so manches Kilo Fleisch und auch über 100 Ochsen um hier nur ein paar wenige der vielen Aufgaben zu nennen. Es war also viel zu tun, bis zum großen Tag, an dem wir beim Trachtenmaßschneider unsere neuen Dirndl und Lederhosen abholen, bis wir im Festzelt gutes Metzgerfleisch aus dem Umland und die besten Brezen der Münchner Bäcker zur kühlen Maß unserer Brauer genießen.

Sie kennen die typischen Berufe des Handwerks, die die Wiesn hochleben lassen. Aber erkennen Sie auch die typischen Trachten der alten Handwerkszünfte? Wissen Sie, was die Kluft der Schreiner von Zimmerern unterscheidet, woran man den typischen bayerischen Kaminkehrer erkennt oder wie die Berufskleidung der Metallbauer und Maler aussieht?

Der Trachten- und Schützenumzug frischt ihr Handwerkswissen auf! Circa 9000 Schützen, Trachtler und Handwerker ziehen in ihren typischen Gewändern von der Innenstadt zum Oktoberfestgelände und werden jedes Jahr von Tausenden Besuchern entlang der Straßen gefeiert. „Der Trachtenumzug ist für uns ein sehr wichtiger Anlass“, sagt Franz-Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern. „Hier zeigen wir jedes Jahr die Bedeutung des Handwerks für die Gesellschaft und das Münchner Oktoberfest mit einer großen Strahlkraft in die Welt“. Nach dem Umzug ziehen die zahlreichen Trachtler traditionell in das Armbrustschützenzelt von Festwirt Peter Inselkammer ein um gemeinsam anzustoßen. Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter sagt: „Wir sind sehr glücklich, dass wir in München so viele Handwerkerinnen und Handwerker haben, all die Feste die wir so lieben würde es ohne das Handwerk ja gar nicht geben“.