Peteranderl: "Nachwuchs- und Fachkräfteversorgung sichern"Franz Xaver Peteranderl neuer Präsident
14. September 2016
Mit einer Mehrheit von über zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen wurde heute Franz Xaver Peteranderl (61), selbstständiger Bauunternehmer aus Garching bei München, von der Vollversammlung zum neuen Präsidenten der Handwerkskammer für München und Oberbayern gewählt. Peteranderl war seit 2009 Vizepräsident für die Arbeitgeberseite und vertrat in dieser Eigenschaft bis zur Neuwahl den Anfang Juni zurückgetretenen Georg Schlagbauer. Zur Vizepräsidentin wählte das "Kammer-Parlament" Elektroinstallateurmeisterin Carola Greiner-Bezdeka aus Weichering bei Ingolstadt. Vizepräsident der Gesellenseite bleibt der gelernte Schreiner und Bäcker Markus Haßelbeck aus Neuching, der nicht zur Wahl stand.
Peteranderl studierte nach dem Abitur Bauingenieurwesen an der TU München und schloss das Studium als Diplom-Ingenieur ab. Anschließend arbeitete er für ein großes Bauunternehmen im Tunnelbau, bevor er 1985 in den elterlichen Betrieb einstieg. Seit 1996 ist er geschäftsführender Gesellschafter der F.X. Peteranderl GmbH Bauunternehmung in Garching bei München. 2009 wurde Peteranderl zum Präsident des Landesverbandes Bayerischer Bauinnungen gewählt. Seit 2013 sitzt er im Präsidium des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). 2014 wurde er zudem Vizepräsident im Zentralverband Deutsches Baugewerbe. Franz-Xaver Peteranderl ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.
Der neue Kammerpräsident erklärte in seiner ersten Antrittsrede, dass ihm der Dialog mit den Mitgliedsbetrieben besonders wichtig sei, um neue Themen schnell aufgreifen und die Handwerkerinnen und Handwerker fachkompetent unterstützen zu können. Peteranderl: "Das reicht von zielgenauer Beratung und Schulung bis zur tatkräftigen politischen Interessenvertretung." Großen Wert legt der Kammerpräsident auf eine enge Zusammenarbeit mit Kreishandwerkerschaften und Innungen: "Die Handwerksorganisationen leben von Menschen, die sich freiwillig einbringen. Ehrenamtliches Engagement ist für unser Handwerk unverzichtbar." Auch der Zusammenhalt zwischen Selbstständigen und Arbeitnehmern in den Kammergremien ist ihm wichtig: "Gemeinsam sind wir stark! Nur dann können wir als Handwerk unsere Stimme einbringen und auf den unterschiedlichen politischen Ebenen Gehör finden."
Als oberste Herausforderung für das Handwerk sieht Peteranderl die Sicherung der Nachwuchs- und Fachkräfteversorgung sowie des hohen Qualifikationsniveaus im Handwerk. Der Kammerpräsident: "Der Meistertitel ist die Basis des Handwerks und sichert die Berufsausbildung in unseren Betrieben. Er darf nicht angetastet werden!" Die Digitalisierung müsse schnell und möglichst reibungslos in die tägliche Arbeit der Handwerksbetriebe integriert werden, fuhr der Kammerpräsident fort. Außerdem gelte es, sich für ein handwerksfreundliches Klima auf allen politischen Ebenen einzusetzen - von der eigenen Kommune bis zur EU.
Die Handwerkskammer für München und Oberbayern vertritt rund 79.000 Betriebe mit ca. 298.000 Beschäftigten. Diese erwirtschafteten im vergangenen Jahr 35,6 Milliarden Euro Umsatz und investierten über eine Milliarde Euro. 2015 bildeten die oberbayerischen Handwerksbetriebe rund 23.000 Jugendliche aus.
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